Wien, 18. Bezirk (Filialkirche Pötzleinsdorf - Christkönig)

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Wien, 18. Bezirk - Filialkirche Pötzleinsdorf - Christkönig

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Wien, 18. Bezirk - Filialkirche Pötzleinsdorf - Christkönig

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Wien, 18. Bezirk - Filialkirche Pötzleinsdorf - Christkönig

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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-Währing, 1180 Wien
GebäudeFilialkirche Pötzleinsdorf - Christkönig, 1180 Wien, 18. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1973
Orgelbauer Arnulf Klebel (Wien)

Beschreibung

Schon nach der Einweihung der Kirche wurde die Planung einer Orgel durch Peter Widensky, langähri­ger Organist der Ägydiuskirche, begonnen. Der Platz auf der Empore erwies sich als schwierig, da die Raumhöhe entgegen der ursprünglichen Kirchenplanung sehr gering ausgefallen war. So konnte die Orgel, entgegen den klassischen Bauprinzipien, nicht in die Höhe gebaut werden, vielmehr in die Tiefe und Breite. Trotzdem gelang dem beauftragten Orgelbauer Arnulf Klebei eine anspre­chende Aufstellung einer 3-manualigen Orgel mit einer neobarocken Disposition und Intonation. Klebel war ein akribischer Kenner des historischen Orgelbaues, der seinen Wissensstand in das neue Instrument ein­brachte.
Er baute eine rein mechanische Schleifladenorgel mit 32 Registern, einem Bau­prinzip, das sich seit vielen Jahrhunderten bewährt hatte und einen störungs­freien Betrieb gewährleistet. Der Begriff der „Schleiflade" bezieht sich auf die Verteilung des Luftstromes (,,Wind") zu den einzelnen Pfeifen. Der Begriff „mechanisch" bezieht sich auf die Bedienung der Spielanlage (,,Traktur") von Tasten und Registern nur durch Zuhilfenahme einer Mechanik ohne Elektrik oder Pneumatik. Lediglich die „Winderzeugung" erfolgt durch einen Motor.

An der Emporenbrüstung wurden das Hauptwerk und das Rückpositiv errich­tet, während das Brustwerk ( das dritte Manual) und das Pedal hinter den bei­den Werken aufgestellt wurden. Die Register sind dem klassischen (barocken) Fundus entnommen, mit dem Prinzipal und seinen Obertönen (Oktaven und Mixturen), seinem „Weitchor" mit den Flötenregistern und einigen Zungen­stimmen wie Trompete, Krummhorn oder Posaune. So entstand eine Orgel, die nicht explizit einem bestimmten Orgeltypus des Barock entsprach, viel­mehr eine Synthese aus verschiedenen Einflüssen wiedergab. Der Umfang der Manuale und des Pedals entspricht den Anforderungen praktisch der gesamten Orgelliteratur, deren Wiedergabe dadurch möglich wurde, allerdings mit der klanglichen Beschränkung der ausgewählten Register ( der „Disposition"). Die Orgel wurde am 22. Dezember 1973 mit einem Konzert von Herbert Tachezi, einem der wichtigsten Organisten im damaligen Österreich, einge­weiht. Der Bau dieser Orgel in der Christkönigskirche war in den beginnenden 70er Jahren eine bedeutende Bereicherung der Wiener Orgellandschaft, war diese doch das erste neu gebaute Werk einer 3-manualigen mechanischen Or­gel nach dem Krieg in Wien.

Gottfried Zykan

Gehäuse

Gehäusebauer Arnulf Klebel (Wien)
Baujahr1973

Spielanlage

StandortEmpore, als Spielnische auf der Epistelseite der Orgel eingebaut
Pedaltypparallel konkav, doppeltgeschweift
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC - f1
Anzahl der Register32
Stimmunggleichstufig
Gebläseelektrisch
Spielhilfen

Koppeln (als Tritte ausgeführt):

  • II/I (Positiv an Hauptwerk)
  • I/Ped. (Hauptwerk an Pedal)
  • II/Ped. (Positiv an Pedal)
  • III/Ped. (Brustwerk an Pedal)

Tremulant HW und RP

Das Register Sesquialtera im Hauptwerk kann durch Verschieben der Terzschleife wahlweise als Nasat oder Sesquialter verwendet werden.

Die Regsiter Rohrgedackt, Oktavbass, Rauschbass und Mixtur im Pedal stehen auf der Kleinpedallade, die ein Sperrventil hat.

Windladentypmechanische Schleifladen
BalganlageVorbalg und Ladenbälge
Spieltrakturmechanisch
Registertrakturmechanisch

Disposition

I. Hauptwerk

Portun 16´
Prinzipal
Spitzflöte
Oktav
Flöte
Superoktav
Sesquialtera 2f.
Mixtur maior 5f. 2´
Mixtur minor 3f. 1´
Trompete

II. Positiv

Rohrflöte
Quintatön
Prinzipal
Kleingedeckt
Oktav
Spitzflöte
Quint 1 1/3´
Terz 1 3/5´
Scharff 4f. 1´
Krummhorn

Brustwerk

Holzgedeckt
Rohrflöte
Gemshorn
Zimbel 3f. 1´
Regal

Pedal

Portunbass 16´
Prinzipalbass
Rohrgedackt
Oktavbass
Rauschbass 2f. 4´
Mixtur 3f. 2´
Posaune 16´