Wien, 15. Bezirk (Pfarrkirche Rudolfsheim - Maria, Königin der Märtyrer)

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Wien, 15. Bezirk - Pfarrkirche Rudolfsheim - Maria, der Königin der Märtyrer

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Wien, 15. Bezirk - Pfarrkirche Rudolfsheim - Maria, der Königin der Märtyrer

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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-Hildegard Burjan, 1150 Wien
GebäudePfarrkirche Rudolfsheim - Maria, Königin der Märtyrer, 1150 Wien, 15. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1923
Orgelbauer Fanz Josef Swoboda (Wien)

Beschreibung

Beschreibung
Die Orgel der Pfarrkirche Rudolfsheim ist in zwei großen dachlosen und zueinander spiegelverkehrt symmetrischen Gehäuseteilen zu beiden Seiten der rückwärtigen Kirchen-fenster untergebracht. Ihre Prospekthälften gliedern sich in je drei Pfeifenfelder, deren mittlere elf und deren äußere je sieben Pfeifen umfassen; bekrönt werden dieselben von neugotischem Schnitzwerk. An die Kirchenwand schließen zu jeder Seite je sieben gleich hohe, je fünf Pfeifen umfassende Felder an, bei denen es sich aber sämtlich um Blindpfeifen handelt – so verbergen sich hinter den nördlichen Notenkästen, hinter den südlichen befindet sich der zur Orgel führende Stiegenaufgang samt einer durch das vermeintliche Orgelgehäuse führenden Türe. Was das Gehäuseteile betrifft, so ist festzuhalten, dass dieselben an ihrer Innenseite in Form eines Bretterverschlages gezimmert sind; deren Vorderseiten sind in dunklem Holz mit vergoldeten Kanten und zurückhaltender Ornamentik ausgeführt.
Während sich im nördlichen Gehäuse das erste Manual, die Windlade für die Pedalzungen und der Magazinbalg mit dem Gebläse befinden, sind im südlichen das zweite Manual in einem Schwellkasten sowie das Pedalwerk situiert.
Der freistehende und mit einer Rollladenabdeckung versehene Spieltisch ist vor der nördlichen Gehäusehälfte im rechten Winkel mit Blick Richtung Süden aufgestellt; die Registerwippschalter sind in einer Reihe über dem zweiten Manual angeordnet. Über den Wippen sind die Kippstifte der Freien Kombination angebracht, die Druckknöpfe der weiteren Spielhilfen sind unterhalb des ersten Manuals in einer Reihe angeordnet.
Zunächst wurde die Orgel 1930 von Kauffmann umgebaut.
1974 wurde die Orgel von Philipp Eppel umgebaut: Neben Zerlegen der Orgel und gründlicher Reinigung aller Teile erfolgten nicht nur Generalüberholung der Windladen, Erneuerung aller Membranen und Bälglein, sondern auch der Umbau auf elektropneumatische Funktion, der Einbau einer elektropneumatischen Jalousiesteuerung und eines neuen Spezial-orgelgebläses mit Dauerschmierung sowie die Anfertigung eines neuen Magazinbalges und Ausgleichsbalges. Darüber hinaus erhielt die Orgel einen neuen in rein elektrischer Funktion ausgeführten Spieltisch mit zwei Manualen im Umfang von C–g3 und Pedal, das eine Erweiterung auf 30 Noten [sic!] zum f1 erfuhr – in diesem Zusammenhang erfolgten auch die dazu notwendigen Umbauten an Windladen und Pfeifenstöcken.
Im ersten Manual wurde die Oberoktavkoppel ausgebaut, was die Neuanfertigung von 192 Stück Zinnpfeifen nach sich zog, darüber hinaus tauschte Eppel die vorhandene Gamba 8ʼ gegen eine Viola 8ʼ und das ursprüngliche Cornett 51/3ʼ gegen eine Sesquialtera 22/3ʼ. Ebenfalls neu angefertigt wurden die Pfeifen der Register Blockflöte 4ʼ und Prinzipal 2ʼ, je 68 Stück aus Naturguß Zinn 52% für das zweite Manual. Dort erfolgte eine Umarbeitung der Register Bordun 16ʼ auf Gedeckt 8ʼ, Aeoline 8ʼ auf Quinte 22/3ʼ, Vox coelestis 8ʼ auf Terzflöte 13/5ʼ und Harmonia aeth. auf Scharf 1ʼ 3fach. Eine weitere Umarbeitung – von Cello 8ʼ auf Choralbaß 4ʼ – geschah im Pedal, für das 54 Stück Zungenpfeifen für Posaune 16+8+4ʼ geliefert wurden, wobei 24 Stück Schallkörper aus Zink und 30 Stück aus Naturguß Zinn 52% gefertigt wurden. Für die Posaune 16ʼ stelle Eppel eine neue Windlade her und fertigte für die Registerauszüge Prinzipal 16ʼ-Oktavbaß 8ʼ-Choralbaß 4ʼ, Subbaß 16ʼ-Quintbaß 102/3ʼ-Gedecktbaß 8ʼ und Posaune 16ʼ-8ʼ-4ʼ ein Kontaktrelais an.
Die Arbeiten in der Kirche währten dabei von „nach Dreikönig“ bis „vor dem 2. Juni 1974“, wobei zuerst an erstem Manual und Pedal gearbeitet wurde; nach Fertigstellung des ersten Manuals wurden der alte Spieltisch und das Werk des zweiten Manuals abgebaut, sodass die Orgel mit wenigen Ausnahmen durchgehend spielbar blieb. Schließlich kollaudierte sie Anton Wesely am 6. und 19. Juni 1974, ehe sie der Apostolischen Nuntius Erzbischof Opilio Rossi am 15. September desselben Jahres im Rahmen eines Festgottesdienstes segnete. Zu diesem Anlass führte der hiesige Kirchenchor unter der Leitung von K. J. Pek die Große Orgelmesse von Joseph Haydn auf; an der Orgel wirkte Maximilian Frischmann, der schon am Vortag – ebenfalls unter Mitwirkung des Kirchenchores – ein Orgelkonzert mit Werken von J. G. Walter, J. S. Bach und Ch. M. Widor sowie einer eigenen Improvisation gegeben hatte.
Mitte der 1980er Jahre wurde festgestellt, dass sich die Orgel aufgrund des verwendeten minderwertigen Pfeifenmaterials und der verbrauchten Traktur in einem Zustand befand, der eine Renovierung nicht mehr empfehlenswert erscheinen ließ. Anfang der 1990er Jahre traten Fehler in der Elektrik und Undichtheiten im Windsystem zu Tage; darüber hinaus wird die verschmutzte Orgel als unedel klingend beschrieben.
Angesichts der finanziellen Belastung einer bevorstehenden Kirchenrenovierung konnte nicht an einen Neubau gedacht werden, weswegen das Instrument 1992 von Franz Windtner aus St. Florian generalüberholt wurde.

Gehäuse

Gehäusebauer Fanz Josef Swoboda (Wien)
Baujahr1923

Spielanlage

StandortEmpore, freistehend im rechten Winkel mit Blick Richtung Süden
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC - f1
Anzahl der Register27
Stimmunggleichstufig
Gebläseelektrisch
Spielhilfen

Koppeln:

  • II - I
  • I - Ped.
  • II - Ped.
  • I-4-I
  • II-4-I
  • II-16-I
  • II-4-II

Kollektive: P, MF, F, Auslöser


Sonstige Spielhilfen:

  • Walze an
  • Handreg. fest
  • Aut. Ped.
  • Zungen ein
  • Crescendo und Schwellwerk
Windladentypelektropneumatische Kegelladen (Registerkanzellen)
BalganlageSchwimmerbalg
Spieltrakturelektropneumatisch
Registertrakturelektropneumatisch

Disposition

I. Manual

Quintatön 16´
Prinzipal
Flöte
Viola
Oktav
Flöte
Oktav
Sesquialtera 2 2/3´+ 1 3/5´
Mixtur 3-5 f.
Trompete

II. Manual

Geig.Prinzipal
Gedeckt
Blockflöte
Prinzipal
Quinte 2 2/3´
Terzflöte 1 3/5´
Scharf 1´ 3fach

Pedal

Prinzipalbass 16´
Violon 16´
Subbas 16´
Oktavbass
Gedecktbass
Choralbass
Quintbass 10 2/3´
Posaune 16´
Trompete
Trompete