Beschreibung:
Die Orgel der Pfarrkirche Neufünfhaus ist auf der Empore mittig vor einem großen, runden Fenster platziert weist einen Freipeifenprospekt auf, der sich in drei Felder gliedert: Das nach außen abfallende Mittelfeld wird von zwei nach außen ansteigenden Feldern flankiert, die an deren Außenrändern mit je zwei Pfeifen nach hinten fortgesetzt sind. Der Prospekt wird vom Register Prinzipal 8ʼ gebildet, dessen über Rundlabien verfügende Pfeifen aus Zink gefertigt und mit Rollbärten versehen sind. Der Spieltisch steht mit Blickrichtung zum Altar unmittelbar vor dem Prospekt. Über den Registerwippen sind die Züge der Freien Kombination platziert.
Interessanterweise lässt die Disposition Einflüsse der Orgelbewegung erkennen; in seinem Gutachten vom 27. Juli 1989 stellt Otto Biba fest, dass die Mensuration und die Intonation allerdings so ausgefallen ist, dass man erkennen kann, wie wenig der Orgelbauer mit solchen damals neuen Ideologien anzufangen wusste. Weiters bemerkt er: „Das klangliche Ergebnis ist weit von den Ideen der Orgelbewegung entfernt, entspricht also in keiner Hinsicht der Nomenklatur des Disposition – selbst wenn man bedenkt, dass die Orgel zu einer Zeit entstanden ist, in der die Ideen der Orgelbewegung in Österreich erst langsam Fuß zu fassen begannen.“ Darüber hinaus merkt er an, dass der Unterbau der Orgel als Verschlag zu bezeichnen sei.