Wien, 13. Bezirk (Filialkirche St. Hubertus und St. Christophorus am Lainzer Tiergarten)

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Wien, 13. Bezirk - St. Hubertus und St. Christophorus am Lainzer Tiergarten

© Charles-Ferdinand Collon

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© Heimatrunde St. Hubertus

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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-Am Lainzerbach, 1130 Wien
GebäudeFilialkirche St. Hubertus und St. Christophorus am Lainzer Tiergarten, 1130 Wien, 13. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1996
Orgelbauer Wolfgang Eisenbarth (Passau)

Beschreibung

Bei der Beschreibung der neuen Orgel von St. Hubertus sollen die Orgeln, die bisher der Gemeinde zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes zur Verfügung standen, nicht unerwähnt bleiben.
Drei Jahre nach der Weihe der Kirche von St. Hubertus wurde im Oktober 1938 eine Orgel aufgestellt. Dieses Instrument war 1905 als Salonorgel für Professor RudolfDittrich von Otto Rieger, Jägerndorf, als Opus 1224 gebaut worden. Von 1917 bis 1938 war das Instrument im Besitz von Josef Drucker, Wien 1, Hegelgasse. Von dort kam es im Jahr 1938 nach St. Hubertus.
Im Jahre 1960 wurde dieses an sich interessante Werk nach einem Entwurf von Karl Kutil durch den Orgelbauer Philip Eppel grundlegend umgebaut und auf 16 Register erweitert. Die Spiel- und Registetiraktur war bei beiden Instrumenten das damals übliche, aber äußerst störanfällige pneumatische System.
Daher ist es nicht verwunderlich, daß im Laufe der Zeit auch bei der Orgel von St. Hubertus gravierende Mängel auftraten. Zunächst waren diese Mängel für die Gemeinde nicht immer zu bemerken, den Organisten stellten sie aber während des Spiels vor so manche unerwartete Probleme; einerseits ließen sich verschiedene Register und Koppeln nicht oder nur mit 'geheimen' Tricks einschalten, andererseits erklangen manche Töne, wenn überhaupt, sehr verzögert. Gutachten von Prof. Dr. Schütz vom Bundesdenkmalamt und von Prof. Sengstschmid vom Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien lassen keinen Zweifel über den schlechten Zustand der Orgel, erwähnen die Möglichkeit einer Reparatur, halten aber die Anschaffung einer neuen Orgel für eine dauerhaftere Lösung in künstlerischer und letztlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Es ist nur zu verständlich, daß ein Organist, der häufig auf so einem Instrument spielt, bald nach Möglichkeiten für den Neubau einer Orgel Ausschau hält.
Ab Herbst 1988 wurden mit Zustimmung von Pater Lindner unverbindliche Kostenvoranschläge für den Neubau einer mechanischen Orgel durch Prof. Leithner eingeholt. lm Laufe der Zeit sind insgesamt elf Orgelbaumeister mit dem Neubauprojekt befaßt worden. Als die Mängel der Orgel immer offensichtlicher wurden, beschloß der Pfarrgemeinderat nach eingehenden Diskussionen und Überlegungen verschiedenster Varianten, eine neue Orgel bauen zu lassen.
Nach der Konstituierung des Orgelvereins St. Hubertus konnte der Verfasser in seiner Eigenschaft als künstlerischer Beirat in Zusammenarbeit mit Herrn Mag. Reisinger, dem Referenten für Orgelneubauten vom Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien, auf den schon früher eingelangten Kostenvoranschlägen und Plänen weiter aufbauen.
Von Anfang an hatten wir das Bestreben, ein lnstrument errichten zu lassen, das nach den akustischen Gegebenheiten des Kirchenraumes bei sparsamer Disponierung den liturgischen Anforderungen gerecht wird. 

Somit ergab sich folgendes Grundkonzept für die neue Orgel:
Es soll ein modernes Instrument, das keiner speziellen Stilrichtung nachempfunden ist, in traditioneller Bauweise mit mechanischer Spiel- und Registertraktur, Sehleitladen und Beto­nung auf Werkscharakter entstehen.
Diese Überlegungen führten zu einer Orgel mit 17 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

Entwurf: Wolfgang Eisenbarth, Orgelbaumeister
OStR. Prof. Mag. Hugo Leithner
Mag. Wolfgang Reisinger

Das Hauptwerk
Das Hauptwerk auf der Basis von Prinzipal 8' erhält den vollen Prinzipalchor mit Oktave 4' und Superoktave 2' sowie eine krönende vierfache Mixtur 1 1/3'.
Die Pfeifen der Prinzipalregister haben einen edlen kräftigen Klang, wobei die höheren immer strahlender werden.
Die Flötenregister sind in der 8-Fußlage als offene Hohlflöte 8' und in der 4-Fußlage als Spitzflöte 4' disponiert. Die Flötenregister haben einen weichen, breiten Ton; die Spitzflöte 4' mit konischem Körper besitzt einen samtenen Klang.
Das Register Gamba 8' ist der Registerfamilie der Streicher entnommen. Mit seinem etwas zurückhaltenden, streichenden Klang zeichnet es deutlich und eignet sich für Begleitaufgaben.

Das Oberwerk
Besonders reich gegliedert ist die Disposition des Positivs als Oberwerk. Es befindet sich in der Mitte über dem Spielschrank. Die Naturtöne reichen hier vom Gedeckt 8' über Suavial 4', dem Flageolett 2' bis zur Oktave l '.
Das Register Suavial ist als milder Prinzipal 4' und die Oktave I' als besonders heller Abschluß des Positivs gedacht.
Das Gedeckt 8' und Flageolett 2' stammen aus der Familie der Flötenregister.
Die Aliquotregister Nazard 2 2/3' - klingend als Quinte über dem Grundton - und Terz 1 3/5' - als Terz über dem Grundton bieten mit der kleinen Quinte 1 1 /3' überaus viele Möglichkeiten zu farbiger Registrierung als Kontrast zum majestätischeren Hauptwerk.

Das Pedalwerk
Das Pedalwerk ist hinter den beiden Türmen des Hauptwerkes untergebracht. Der Subbaß 16' gehört als gedecktes Register der Familie der Flöten an und hat einen weichen, vollen Klang. Der Oktavbaß 8' gehört zur Prinzipalfamilie und gibt mit der Posaune 8' das nötige klanglich kräftige Fundament. Bei diesem Register erzeugt ein vibrierendes Blättchen den Ton, der von einem trichterförmigen Schallbecher verstärkt wird, wodurch der kräftige Klang entsteht. 

OStR. Prof Mag. Hugo Leithner

Gehäuse

Gehäusebauer Wolfgang Eisenbarth (Passau)
Baujahr1996

Spielanlage

StandortSpieltafel (mit dem Rücken zum Altar)
Pedaltypparallel konkav, doppelt geschweift
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC -f1
Anzahl der Register17
Stimmunggleichstufig
Gebläseelektrisch
Spielhilfen

Koppeln (als Tritte):

  • II/I
  • I/P
  • II/P
Windladentypmechanische Schleifladen
BalganlageVorbalg als Einfaltenbalg
Spieltrakturmechanisch
Registertrakturmechanisch

Disposition

I. Manual (Hauptwerk)

Prinzipal
Hohlflöte
Gamba
Octave
Spitzflöte
Superoctave
Mixtur 4f. 1 1/3´

II. Manual (Oberwerk)

Gedeckt
Suavial
Flageolett
Octave
Nazard 2 2/3´
Terz 1 3/5´
Quinte 1 1/3´
(Tremolo)

Pedal

Subbaß 16´
Octavbaß
Posaune