Wien, 10. Bezirk (Pfarrkirche Königin des Friedens)

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Wien, 10. Bezirk - Pfarrkirche Königin des Friedens

© Martin Wadsack

Wien, 10. Bezirk - Pfarrkirche Königin des Friedens

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Wien, 10. Bezirk - Pfarrkirche Königin des Friedens

© C.Stadler/Bwag; CC-BY-SA-4.0
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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-Göttl.Barmherzigkeit, 1100 Wien
GebäudePfarrkirche Königin des Friedens, 1100 Wien, 10. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1926
Orgelbauer Gebrüder Mauracher (Linz, Oberösterreich)

Beschreibung

Die Orgel ist auf einer im vorderen Teil der Kirche befindlichen evangelienseitigen Seitenempore untergebracht. Der untere Gehäuseteil beinhaltet die Register des Hauptwerks und des Pedalwerks. Dazu im rechten Winkel sind erhöht in der bogenförmigen Schallöffnung der Emporenwand die Register des zweiten Manuals untergebracht. Unter dem genannten Werk befindet sich der mit einer Rollladenabdeckungung versehene Spieltisch, von dem man an die gegenüberliegende Emporenwand blickt. Über dem zweiten Manual, dessen Untertasten weiß und Obertasten gleich dem ersten schwarz ausgeführt sind, sind die in einer Reihe als Wippschalter ausgeführten Manubrien angebracht.

ZUR GESCHICHTE
Die vor dem Bau der heutigen modernen Kirche bestehende Notkirche erhielt die in der Schönbrunner Schloßkapelle nicht mehr benötigte Orgel.
Es handelte sich um ein Werk mit 12 Registern, 2 Manualen und Pedal der Firma Gebrüder Mauracher aus dem Jahre 1926.
Diese Orgel aus der alten hölzernen Notkirche wurde im Jahr 1935 anläßlich der Fertigstellung des modernen Gotteshauses von der Orgelbaufirma J. M Kauffmann "modifiziert transferiert".

Die frühere Disposition zwischen 1935 bis 1966 war folgendermaßen:

I. Manual (C - g3, 56 Tasten)
Prinzipal 8ʼ
Bourdon 8ʼ
Gambe 8ʼ
Oktav 2ʼ
Mixtur 2ʼ

II. Manual (C - g3, 56 Tasten)
Geigenprinzipal 8ʼ
Wiener Flöte 8ʼ
Aeoline 8ʼ
Vox caelestis 8ʼ
Traversflöte 4ʼ

Pedal (C - d1, 27 Tasten)
Subbass 16ʼ
Cello 8ʼ

Im Jahre 1955 wurden eine Generalreinigung und notwendige Instandsetzungsmaßnahmen vorgenommen, wobei nicht nur vom Spieltisch Registerrelais in der Werkstätte überholt wurden, sondern 19 Stück fehlende Pfeifen ersetzt und 8 Stück schadhafte Pfeifen ausgetauscht wurden.

1967 wurde die Orgel von Phillip Eppel renoviert und die Disposition verändert.
Durch den Zubau von vier klingenden Registern und aus akustischen Gründen wurde eine Umgruppierung der Windladen notwendig. Es wurde die vergrößerte Windlade des II.Manuales um 90 ° gedreht und bis zur vorhandenen chorseitigen Schallöffnung hochgestellt. Die bisher stummen Prospektpfeifen wurden zum Teil sprechend gemacht und erhielten eine eigene Prospektlade.

Der Zustand der Orgel sowie die eng empfundenen räumlichen Verhältnisse auf der Orgelempore führten schließlich dazu, dass im Jahr 1992 ein digitales Instrument der Firma Ahlborn angeschafft wurde, die den entsprechenden Dokumenten zufolge als Provisorium betrachtet wurde.
Die Mauracher-Orgel wird seither nicht mehr genutzt und befindet sich in augenscheinlich nahezu unverändertem Zustand auf ihrem Platz, wo sie – wenngleich eingeschränkt und fehlerhaft – grundsätzlich spielbar ist.

Martin Wadsack

Gehäuse

Gehäusebauer Gebrüder Mauracher (Linz, Oberösterreich)
Baujahr1926

Spielanlage

StandortEmpore
Pedaltypparallel
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC - d1
Anzahl der Register16
Stimmunggleichstufig
Gebläseelektrisch
Spielhilfen

Koppeln: Pedal-Koppel I, Pedal-Koppel II, Manual-Koppel II-I, Ob.-Okt.-Koppel II-I, Unt.-Okt.-Koppel II-I

Kollektive: Pleno, Forte, Piano, Auslöser

Sonstige Spielhilfen: Schwelltritt (Registerschweller), Crescendo, Auslöser, Crescendozeiger

Windladentyppneumatische Kegelladen (Registerkanzellen)
BalganlageParallelfaltenbalg
Spieltrakturpneumatisch
Registertrakturpneumatisch

Disposition

I. Manual

Prinzipal
Gedeckt
Oktav
Gemshorn
Oktav
Mixtur 1 1/3´ 3fach

II. Manual

Flöte
Salizional
Prästant
Rohrflöte
Nachthorn
Cymbel 1´ 3fach
Sesquialtera 2 2/3´+ 1 3/5´

Pedal

Subbaß 16´
Oktavbaß
Choralbaß