Zur Geschichte des Instrumentes:
1786: Neubauauftragung an Franz Xaver Chrismann um 4200 fl. Die Orgel sollte bis Juni 1766 fertiggestellt sein. 1788 Im Mai tatsächliche Vollendung. (Ausbezahlung des Betrages). Über dieses Werk berichtet das Gedenkbuch:
"Der größte Schatz dieser Kirche bleibt aber immer die Orgel mit fünf und zwanzig Registern, wovon ein und zwanzig durchaus zinnerne Pfeifen haben, und unter welchen sich jene der Flöten, Cornetten, Viola da gamba und die Vox humana mit dem Echo ganz vorzüglich auszeichnen. Der große Organist Albrechtsberger spielte sie in Gegenwart des unsterblichen Mozart zuerst an einem Nachmittage vor einer zahlreichen, kunstverständigen Versammlung, wie dieses die noch vorhandenen damals im Drucke deshalb erschienenen Musik-Stücke beweisen, und Beyder einstimmiges Urtheil fiel dahin aus: 'Diese Orgel behaupte unter allen Orgel Wiens den ersten Platz, theils des überaus leichten Spieles und der besonders lieblichen Töne, theils der eigenen, von der bisher gewöhnlichen ganz abweichenden Struktur wegen, da z.B. ein siebenjähriger Knabe mittels eines einzigen, leicht beweglichen Hebels den Wind in die Orgel treiben kann' usw."
Die originale Disposition blieb nicht erhalten.
1825: Umbau, Reinigung und Stimmung der Orgel durch Jacob Deutschmann um 1900 fl. Dabei wurde noch das Positiv verändert, bzw. ein dritter Pfeifenkasten in den Hauptkasten geschickt versetzt.
1869: wird die erste vollständige Disposition der umgebauten Orgel nach Registerzügen überliefert.
In der Folgezeit wurde die Orgel mehrfach in freizügigster Weise entstellt.
1966: Die Orgel wurde unter Verwendung des historischen Gehäuses (Hauptgehäuse mit Prospektpfeifen von Krismann, RP-Gehäuse teilweise von Krismann mit Prospektpfeifen von Deutschmann, Hauptwerks-Lade von Krismann, Pfeifenmaterial unterschiedlicher Herkunft) von Philipp Eppel weitgehend umgebaut: II/26 mech.
Der originale Spieltisch ist seit 1962 verschollen.
1989: Instandsetzung durch Orgelbau Walcker-Mayer.