Wien, 07. Bezirk (Kirche Zum Göttlichen Heiland - Schwestern vom Göttlichen Erlöser)

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Wien, 07. Bezirk - Kirche Zum Göttlichen Heiland - Schwestern vom Göttlichen Erlöser

© Christian Sperker

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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-Unbefl.Empfängnis, 1070 Wien
GebäudeKirche Zum Göttlichen Heiland - Schwestern vom Göttlichen Erlöser, 1070 Wien, 07. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1892
Orgelbauer Gebrüder Rieger (Jägerndorf)

Beschreibung

Auszüge aus der Chronik:

1892
"Am 26. September 1892 schrieb der Hochwürdige Herr Universitäts-Professor Kopallik, den wir ja schon kennen, an die Ehrwürdige Mutter Generosa einen Brief, in welchem er ihr mitteilte, daß er eine neue Orgel bestellt habe, für den Fall, daß er bis an sein Lebensende im Kloster wohnen werde, die Orgel Eigentum desselben sei.
Die Orgel wurde bei der ersten Firma Österr.-Rieger in Jägerndorf in Schlesien bestellt und wird noch in der ersten Hälfte des Dezember zur Aufstellung kommen. Ein Stück der hölzernen Brüstung des mittleren Chores müsse wegkommen, da die Orgel 14 Register habe. – Der gute Herr Professor hat seinen ganzen Jahresgehalt von 3.450 Gulden geopfert, um dem Kloster diese Wohltat erweisen zu können.
Dienstag, den 20. Dezember wurde die Orgel aufgestellt. Bei der Collaudierung am Heiligen Abend spielte ein Studienfreund des Hochwürdigen Herrn Superior Panesch, eine volle halbe Stunde. Hierauf erfolgte die feierliche Weihe des herrlichen Werkes.
Am hohen Weihnachtsfeste rauschten während der Mette zum ersten Male die mächtigen Töne der neuen Orgel durch das liebe Gotteshaus, zur größten Freude aller Klosterbewohner. – Schw. Felicitas, die von Gott begnadete Meisterin der Töne beherrschte sehr bald die Orgel mit den vielen Registern, ihr zur Seite Schw. Camilla.Wenige Monate später ließ der Hochwürdige Herr Dr. J. Kopallik von seinem Bruder ein Ölbild, die hl. Cäcilia, anfertigen und ober dem Spieltisch anbringen."

1926
"Im August wurde durch die österreichische Orgelbau A.G. „Cäcilia“ in Salzburg unsere Orgel voll­ständig neu, in moderner Ausführung, mit elektrischem Motor umgebaut. Die Herren Prof. Walter, Organist bei St. Stefan und Regierungsrat Prof. Goller hatten die große Güte, diese Arbeiten zu überwachen und nach Fertigstellung die Überprüfung vorzunehmen. Die Herstellungskosten belau­fen sich auf 9.193,92 Schilling (incl. Holzkonstruktion von Prutscher 1.297,- Schilling).
Am 11. Dezember wurde über der Orgel das große Bild, die hl. Cäcilia darstellend, angebracht. Das wohlgelungene Werk wurde von Schw. Lucella Amberger (hl. Cäcilia) und Schw. Alena Menhofer (Engelsgestalten) ausgeführt."


Herr Karl Walter, Domorganist an St. Stephan gab über Wunsch der Ehrw. Mutter sein Urteil über den Bau unserer Orgel mit folgendem Bericht ab:
Wien, am 22. Dezember 1926 - Revisionsbericht über die Orgel in der Klosterkirche der Ehrwürdigen Schwestern in der Kaiserstraße in Wien.

Im Aufrage der ehrw. Ordensoberin hat der Unterzeichnete den Umbau der Orgel in der Klosterkir­che einer genauen Prüfung unterzogen, und kam zu folgendem Ergebnis:

"In ihrem Tonvolumen entspricht die Orgel vollauf den Raumverhältnissen der Klosterkirche. Die Disposition bietet eine verhältnismäßig reiche Auswahl schöner Charakterstimmen und gibt dem Organisten die Möglichkeit zu vielen farbenprächtigen Klangmischungen. Beim Vergleich der ein­zelnen Manuale konnte man sich von der wohlgelungenen Gruppierung der Register überzeugen. Jedes Manual stellt ein vollkommen abgerundetes Ensemblespiel dar. Beim Gebrauch des vollen Werkes erfüllt eine kräftige, frisch klingende Tonmasse die weiten Räume des schönen Gotteshau­ses.
Die Intonation ist mit feinem Geschmack und mit Sorgfalt ausgeführt. Der frei seitwärts von der Orgel stehende Spieltisch ist mit größter Genauigkeit gearbeitet. Die Anordnung der Registertasten, Druckknöpfe, Kopplungen, Crescendo ist übersichtlich und sind dieselben nach den modernsten Systemen gebaut. Die elektrische Gebläseanlage arbeitet völlig ruhig und liefert gleichmäßigen Wind. Die Ansprache ist ganz vorzüglich. Gestützt auf vorstehende Detailuntersuchung fasse ich das Endurteil über die Revision dahin zu­sammen, daß dieses Orgelwerk bezüglich der Disposition und Einrichtung den größten Anforderun­gen der Orgelbautechnik entspricht. Die Orgelbauanstalt „Cäcilia“ in Salzburg hat gute Arbeit ge­leistet. Möge die Orgel viele Jahre erklingen zum Lob des Allerhöchsten und zur Erbauung der Gläubigen."

                                                                                                                                              Karl Walter, m. p.
                                                                                                                              Domorganist zu St. Stephan.


Archivunterlagen:

  • Stiftung Kopallik (1892)

  • Ablieferung der Zinnpfeifen (1918)

  • Umbau (1926)

  • Statist. Erhebungen zu Orgel und Chor (1936, 1939/40)

  • Meldebogen (1944)

  • Renovierung (2002)

Gehäuse

Gehäusebauer Gebrüder Rieger (Jägerndorf)
Baujahr1892

Spielanlage

StandortEmpore, freihstehend, Blickrichtung Chormitte
Pedaltypparallel konkav
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC - d1
Anzahl der Register17
Stimmunggleichstufig
Tonhöhea1 = 437,SHz bei Temperatur 14°C
Gebläseelektrisch (Fa. Laukhuff)
Winddruck (in mm)84 mm WS
Spielhilfen

Koppeln:
Manual-Koppel II - I
Unt.-Okt.-Koppel II - I
Ob.-Okt.-Koppel II - I
(I Manual ab)

Pedal-Koppel I
Pedal-Koppel II
(Pedal ab)

Zungen ab

Alle Handreg. ab

Rollschwell. ab

Feste Kombinationen: Auslöser, Piano, MF., Forte, Tutti

Autom. Pedalumschaltung

Windladentyppneumatische Kegelladen (Registerkanzellen)
BalganlageMagazinbalg mit Schöpfvorrichtung
Spieltrakturpneumatisch
Registertrakturpneumatisch

Disposition

I. Manual (Hauptwerk)

Bourdon 16´
Prinzipal
Gamba
Salizional
Gedackt
Dolce
Oktave
Mixtur 2 2/3´

II. Manual (Schwellwerk)

Gemshorn
Flaut harmon.
Aeoline
Vox Coelestis
Flaut Dolce
Clarinette 8'

Pedal

Subbass 16´
Gedackt-Bass
Cello