Wien, 05. Bezirk (Kirche Zum Hlst. Herzen Jesu)
Basisdaten
Pfarre/Institution | Wien-Auferstehung Chr.-5, 1050 Wien |
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Gebäude | Kirche Zum Hlst. Herzen Jesu, 1050 Wien, 05. Bezirk |
Standort | Empore |
Baujahr | 1884 |
Orgelbauer | Johann Marcell Kaufmann (Wien) |
Beschreibung
Die Orgel der Herz-Jesu-Kirche stellt hinsichtlich ihres Gehäuses eine kuriose Mischung dar: Es besteht aus einem offensichtlich älteren, marmorierten und mit Schnitzwerk und Säulen verzierten symmetrischen Oberkasten, der aus zwei außenliegenden, mit jeweils einem Giebel bekrönten Pfeifenfeld zu je sieben Pfeifen und zwei inneren Feldern zu je 6 Pfeifen besteht. Sämtliche Prospektpfeifen weisen Seitenbärte auf. Der Oberkasten ruht auf einem massiven Unterbau, der von zwei schmucklosen Pfeilern getragen wird. Darunter befindet sich der freistehende, mit Blick Richtung Altar aufgestellte Spieltisch, der mit einer Rollladenabdeckung verschließbar ist und die Beschriftung „Molzer Wien“ trägt. Die Manualklaviaturen sind mit weißen Unter- und schwarzen Obertasten ausgestattet; über dem zweiten Manual sind in einer Reihe die orange gehaltenen Register-Wippschalter angebracht, darüber befinden sich wiederum die Züge für die Freie Kombination.
Unmittelbar über der Pedalklaviatur ist der Tuttitritt angebracht. Hinter dem historisch aussehenden Gehäuseteil findet sich ein Verschlag, der die Balganlage und einige Register beherbergt.
Einen weiteren Umbau nahm wahrscheinlich um 1941 die Firma Molzer vor, sie wurde mit einem Eisenschmid-Spieltisch ausgestattet.
Martin Wadsack
Zur Bildung einer eigenen slowenischen Gemeinde in Wien kam es in den frühen sechziger Jahren. Seit 1983 ist die Herz-Jesu-Kirche in der Einsiedlergasse 9-11 nun geistliches und kulturelles Zentrum der in Wien lebenden slowenischen Katholiken. In den sechziger Jahren gründete der slowenische Pater Ciril Laurič in einem alten Haus in der Bennogasse eine kleine slowenische Gemeinde, gemeinsam mit Studenten. Später zog man weiter ins Studentenheim "Korotan", wo bereits regelmäßig Heilige Messen gefeiert wurden. 1983 erhielt die slowenische Gemeinde schließlich ihren Platz in der Herz Jesu-Kirche. Dort befindet sich nun das Slowenisches Pastoralzentrum.
Die Orgel ist zurzeit unspielbar.
Gehäuse
Gehäusebauer | Johann Marcell Kaufmann (Wien) |
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Baujahr | 1884 |
Spielanlage
Standort | Empore, freistehend mit Blickrichtung Altar |
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Pedaltyp | parallel |
Tastenumfang der Manuale | C - f3 |
Tastenumfang des Pedals | C - d1 |
Anzahl der Register | 11 |
Stimmung | gleichstufig |
Gebläse | elektrisch |
Spielhilfen | Koppeln:
Tutti (als tritt) |
Windladentyp | pneumatische Kegelladen (Registerkanzellen) |
Balganlage | |
Spieltraktur | pneumatisch |
Registertraktur | pneumatisch |
Disposition
I. Manual
Prinzipal | 8´ |
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Salizional | 8´ |
Gedeckt | 8´ |
Oktav | 4´ |
Rauschquinte | 2 2/3´ |
II. Manual
Bordun | 8´ |
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Flöte | 4´ |
Quinte | 2 2/3´ |
Oktav | 2´ |
Pedal
Subbass | 16´ |
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Oktavbass | 8´ |