Wien, 02. Bezirk (Pfarrkirche St. Johann Nepomuk)

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Wien, 02. Bezirk - Pfarrkirche St. Johann Nepomuk

© C.Stadler/Bwag; CC-BY-SA-4.0

Wien, 02. Bezirk - Pfarrkirche St. Johann Nepomuk

© Christian Sperker

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Basisdaten

Pfarre/InstitutionWien-St.Johann Nepomuk, 1020 Wien
GebäudePfarrkirche St. Johann Nepomuk, 1020 Wien, 02. Bezirk
StandortEmpore
Baujahr1989
Orgelbauer Kögler Orgelbau GmbH (St. Florian bei Linz)

Beschreibung

Mixtur 1 1/3´ 4-6f.

Cornettino 2 2/3´3f.


Der Weg zur neuen Orgel
Wie im historischen Rückblick beschrieben, bestand seit der Zerstörung der ersten Orgel durch Bombentreffer, schon immer der Plan, der Nepomukkirche wieder eine würdige und schöne Orgel zu geben. Kardinal König nannte das bei der Visitation 1977 als eine der Aufgaben des neuen Pfarrers (Msgr. Balzen hatte damals schon um seine Pensionierung eingereicht).
In einer Fernsehreihe „Plus-Minus" wurde unser altes Instrument aus dem Jahr 1946 als negatives Beispiel angeführt. Das war für uns ein Ansporn, endlich den lang­gehegten Plan zu realisieren.
Im Jahr 1981 hat Herr Pfarrer Volk mit Prof Haselböck über eine mögliche Übertragung der romantischen Orgel der Dominikanerkirche in unsere Kirche gesprochen. Das Vorhaben scheiterte aber einerseits an den enormen Kosten für die Reparatur und den Transfer des Instrumentes; andererseits konnten auch die Domi­nikaner nicht das Geld für eine geplante Barockorgel auftreiben, die bis zum Bachjubiläum 1986 gebaut werden sollte.
Im Protokoll der Pfarrgemeinderatssitzung vom 7. Mai 1984 findet sich folgender Vermerk: ,,Das 200-Jahrjubiläum unserer Pfarre wäre eine Chance, die Finanzie­rung einer neuen Orgel leichter zu bewerkstelligen. Da die Planung und die Ausführung ca. 5 Jahre dauern wird, müßte das Projekt bald in Angriff genommen werden." Der Kostenrahmen wurde damals mit 2 Mill. Schilling angenommen.
Der Pfarrgemeinderat gab die Zustimmung zur Einholung von Entwürfen und Kostenvoranschlägen. Bereits im Juni lag ein Entwurf der Firma Walker für eine Orgel mit 17 Register und 2 Manualen vor. Herr Dr. Jelinek und Herr Sturm wur­den beauftragt, zusammen mit Herrn Pfarrer Volk verschiedene neue Instrumente in Wien und Umgebung zu besichtigen. Bis Oktober 1984 wurden von Firmen aus ganz Österreich weitere 3 Entwürfe vorgelegt, zu denen später nochmals 2 kamen. In der Pfarrgemeinderatssitzung vom 11. November 1984 wurde von einigen Mit­gliedern die Befürchtung geäußert, daß durch den Orgelbau die Spenden für die 3. Welt stark zurückgehen könnten. überhaupt müßte man die Frage stellen, ob in der heutigen Zeit und angesichts der Not in der Welt, eine so große Ausgabe zu rechtfertigen sei. Es dürfte keinesfalls ständig für die Orgel gebettelt werden. Auch die Frage, ob nicht eine elektronische Orgel genügen würde, wurde besprochen. Am 11. Februar 1985 hat sich unser Ausschuß für Planung und Durchführung der Finanzierung konstituiert. In vielen Stunden gemeinsamer Beratung haben wir versucht, möglichst viele Quellen für die Beschaffung der gewaltigen Summe zu erschließen.

Nachdem wir eine Vielzahl von Informationen eingeholt hatten, befaßte sich der Pfarrgemeinderat am 4. Mai 1985 nochmals ausführlich mit dem Thema „Orgelneu­bau". Herr Pfarrer Pirich, selbst Organist und damals Pfarrer in der Kirche „Am Tabor" und Herr Dr. Riedl, der als Organist entscheidend bei der Planung der neuen Orgel von St. Leopold mitgewirkt hatte, wurden eingeladen. Nach heftigen und langen Diskussionen über die mögliche Finanzierung hatte man sich geeinigt, nicht eine Minimallösung anzustreben, sondern ein Instrument zu bestellen, das der Größe und Bedeutung unserer Kirche einigermaßen gerecht werden kann.
Es wurde aber auch beschlossen, die Finanzierung der Orgel mit einem vermehrten Einsatz für die Notleidenden in der 3. Welt zu koppeln. Etwa 20% der Kosten für die Orgel sollten an zusätzlichen Mitteln für dieses Anliegen aufgebracht werden. Am 29. Oktober 1985 wurde mit 16 Ja-Stimmen (bei 4 Enthaltungen) im Pfarrge­meinderat der Beschluß gefaßt, die OÖ. Orgelbau Ges.m.b.H. in St. Florian mit dem Bau unserer Orgel zu beauftragen.
Nach eingehenden Beratungen mit Herrn Brauneis vom Bundesdenkmalamt hatten wir uns entschlossen, das denkmalgeschützte Gehäuse der Orgel der Stadt­pfarrkirche Krems für unsere Orgel zu verwenden. Die ursprünglich geplante Disposition nach Art des süddeutschen Barock mußte aus diesem Grund abgeändert werden, da sie dem Baustil des Gehäuses (um 1870 verfertigt) nicht entsprochen hätte. Die nunmehr eher romantische Disposition entspricht jedoch heute ganz dem Zeitgeschmack.
Der Vertrag mit der Orgelbaufirma wurde schließlich am 6. März 1986 abgeschlos­sen und die erste Rate in der Höhe von S 952.000,- am 20. März überwiesen. Dankbar darf hier erwähnt werden, daß uns Herr Graf Heinrich Eltz in seinem Schloß Tillysburg (nur 3 Kilometer von St. Florian entfernt), einen Platz zur Lagerung des alten Gehäuses zur Verfügung gestellt hat.
Am 12. Jänner 1990 wurde die kleine alte Orgel demontiert und wenige Tage später mit der Aufstellung der neuen Orgel begonnen. Die notwendigen Restaurierungs­arbeiten am alten Gehäuse haben Frau Elfriede SCHÖLLER (Vergoldungen) und Herr Christian GURTNER (Schnitzarbeiten) vorgenommen. Die Arbeit des Faß­malers - Angleichung der alten und neuen Teile des Gehiiuses in der ursprünglichen Farbe - hat die Firma FICHTINGER aus Perchtoldsdorf ausgeführt.
Ein großes Werk ist gelungen. Möge das neue Instrument lange zur Ehre Gottes erklingen.

Das Orgelkommitee

Gehäuse

Gehäusebauer Kögler Orgelbau GmbH (St. Florian bei Linz)
Baujahr1989

Spielanlage

StandortEmpore
Pedaltypparallel konkav, doppelt geschweift
Tastenumfang der ManualeC - g3
Tastenumfang des PedalsC - f1
Anzahl der Register27
Stimmunggleichstufig
Gebläseelektrisch (Fa. Laukhuff, Typ 14/105)
Spielhilfen

Koppeln:

  • MK II-I
  • PK I-P
  • PK II-P
Windladentypmechanische Schleifladen
BalganlageMagazinbalg
Spieltrakturmechanisch
Registertrakturmechanisch

Disposition

I. Manual (Hauptwerk)

Bourdon 16´
Prinzipal
Gemshorn
Rohrflöte
Oktav
Flöte
Superoktav
Quint 2 2/3´
Mixtur 4-6f.
Cornett 5f.
Trompete

II. Manual (Schwellwerk)

Prinzipal
Bourdon
Viola
Unda maris
Oktav
Traversflöte
Flautino
Cornettino 3f.
Scharf 4f.
Oboe
(Tremulant)